Die Folgen:

(zur Detailbeschreibung der einzelnen Folgen auf den Folgentitel klicken)

 

1.DIE QUELLE 

- im Hochgebirge der Anden 


2. DIE SCHLUCHTEN

- der Abstieg beginnt

3. IM REGENWALD                             

- von den Bergen in den Dschungel

4. IM AMAZONIEN

- durch den Regenwald zum Rio Negro

 

5. DER MEERFLUSS – RIO MAR

- von Manaus bis zur Mündung

Eine Koproduktion der Iris Film

mit dem

Bayerischen Rundfunk

gefördert durch den 

 

 

 

 

 

"7000 Kilometer Mythos - der Amazonas"

 

Die Arbeit zu der fünfteiligen Dokumentation über den Amazonas und seine Bewohner dauerte über Jahr und glich oft einer Abenteuer-Expedition. Zu Fuß, mit dem Schlauchboot, einem motorisierten Einbaum, mit Fracht- und Passagierboot sowie mit dem produktionseigenen Schiff Marlene machten sich der Autor, Regisseur und Kameramann Wolfgang Brög und sein Team auf den Weg. Durch oft wegloses und unzugängliches Gebiet ging es entlang am längsten und gewaltigsten Fluss der Erde mit seinen unzähligen Zuflüssen - von der Quelle in den Anden bis zur Mündung am Atlantik. Dabei haben sie eine enorme Strecke zurückgelegt; von der über 5000 Meter hohen Andenregion sind sie durch tiefe, reißend gefährliche Wasserschluchten geraftet, haben bei ihrem Abstieg alle Klima- und Vegetationszonen durchlaufen und Gegenden durchquert, die noch kaum ein anderer Mensch zuvor gesehen hat.

 

Indem das Team nicht einem akribischen Ablaufplan folgte, sondern sich oft spontan auf Unvorhersehbares einließ, vermittelt die daraus entstandene Dokumentation eine ganz neue Sichtweise des gigantischen Gewässers von 7000 Kilometern Länge.

Assoziierte man bisher mit dem Namen Amazonas vor allem Regenwald und eine überwältigend reiche und exotische Tier- und Pflanzenwelt, richtet die fünfteilige Sendereihe das Augenmerk besonders auf die Menschen, die am und vom Fluss leben und deren Riten, Traditionen und Bräuche. Dabei hatten die Gespräche mit den Einheimischen oberste Priorität und wurden deshalb weder kommentiert noch bewertet.

 

Wolfgang Brög hat den klassischen Beobachterstandpunkt eines Dokumentars aufgegeben und sich mit flexiblen Hand- und Schulterkameras unter die Menschen gemischt. Diese bewegte Kameraführung, geprägt durch subjektive Einstellungen nahe am Geschehen und spektakulären Landschaftsaufnahmen sowie der Schnittrhythmus ermöglichten eine modern inszenierte Dokumentation. Langsame Bildfolgen, die ein ruhiges Betrachten zulassen, wechseln sich mit rasanter Schnittfolge ab.

 

Schließlich ist neben den Landschaftsaufnahmen und der Menschen, die erzählen, die extra für die Dokumentation komponierte Filmmusik ein tragendes Element. Raffiniert kombiniert mit authentischen Naturgeräuschen und Tierlauten und gemischt mit traditioneller Musik und Vokalklängen dient sie der Bildverstärkung. Sie vermittelt Größe und Weite der Landschaften und spiegelt die Dynamik des Flusses wieder. 

 

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DER KAMERAMANN, AUTOR UND REGISSEUR

WOLFGANG BRÖG:

"Es kann nicht extrem genug sein!"

(Artikel aus Film News Bayern)

 

Seine bisherigen Arbeiten beweisen es: Wolfgang Brög, 1947 in Freudenstadt in Baden-Württemberg geboren, liebt das Extreme. Nichts scheint ihn abzuschrecken. Weder einen 8000 Meter hohen Himalayariesen mit Kameraausrüstung zu besteigen, noch den Ärmelkanal als Erster mit einem Motorgleitschirm zu überqueren, noch die filmische Umsetzung seiner Dokumentation über die Eiger Nordwand (1988), für die er mitsamt Kamera selbst durch diese berüchtigte Wand stieg. Waghalsiges und Aufregendes reizt ihn: So drehte er beispielsweise 1989 Goldrausch in Amazonien, wo er unter Lebensgefahr die brasilianische Goldsuchermafia hinters Licht führte. 1990 kehrte Wolfgang Brög für ein gefährliches Unterfangen wieder nach Brasilien zurück: Er deckte das Geheimnis des Tatunca Nara auf, eines vermeintlichen Indianerhäuptlings, der mehrere Menschenleben auf dem Gewissen hat und dessen wahre Identität - wie sich auch im Laufe der langwierigen Recherchen herausstellte - die eines bereits gesuchten Nürnberger Maurers ist. 1996, für den Vierteiler  `Vom Orinoko zu den Anden wandelte er auf den Spuren von Alexander von Humboldt, der vor 200 Jahren die Länder Venezuela, Kolumbien, Ecuador und Peru besuchte.

 

Will man Wolfgang Brög mit jemanden vergleichen, dann am besten mit Fitzcarraldo in Werner Herzogs gleichnamigen Film. Parallelen gibt es hier nicht nur durch den selben Drehort des Films, der peruanischen Stadt Iquitos, die auch für Brög ein wichtiges Ziel auf seiner Reise war und in der übrigens auch das inzwischen verrostete Wrack von Fitzcarraldos Schiff zu sehen ist. Es ist vor allem die unbändige Begeisterung, mit der sowohl Brian Sweeney Fitzgerald (Fitzcarraldo) als auch der Autor Wolfgang Brög versuchen, das Unmögliche möglich zu machen.

 

Brög hatte allerdings mehr Glück als Herzogs Titelheld, der sich schließlich geschlagen geben musste, denn auch bei allen Widrigkeiten ließ er sich nicht davon abhalten, die Dokumentationsreihe über den Amazonas zu einem gelungenen Abschluss zu bringen. Immerhin wurden in Perus Hauptstadt Lima aus dem Hotel heraus Kameras und bespielte Kassetten gestohlen, dann gingen wichtige Teile der Kameraausrüstung im wahren Sinne des Wortes baden und damit verloren, und schließlich hatte das eigens für die Produktion angeschaffte Schiff Marlene auch noch einen Getriebeschaden, der die Dreharbeiten um viele Wochen verzögerte.

 

Für den Bayerischen Rundfunk arbeitet Wolfgang Brög schon lange: In den 70er Jahren als Kameramann, danach auch als Autor zahlreicher Produktionen, bis er schließlich seine eigene Produktionsfirma gründete. Brögs Filme über den Bergsteiger und Filmpionier Hans Ertl in Bolivien, den Norden Jemens, die Gipfelbesteigung des Annapurna im Himalaja, die Erstbefahrung des Omo-Flusses im Süden Äthiopiens, eine vierteilige Doku-Reihe über die Reisen des Alexander von Humboldt, aber genauso die heimischen Berge, eine Welt, die ihn immer schon faszinierte, gehören zum Bestandteil seines Programms.

 

Seine letzte Arbeit war der preisgekrönte Film "Glücklicher Ikarus - mit dem Gleitschirm über die Alpen", in dem er Toni Berger, einen der weltbesten Gleitschirmflieger, 1999 auf seiner Reise quer über die Alpen mit der Kamera begleitete. Der Weg führte vom Brauneck am nördlichen Alpenrand bis kurz vor Venedig (Erstsendung 3. Oktober 2000 und Wiederholung 4. Juni 2001 im Bayerischen Fernsehen).

 

Wolfgang Brög lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in München an der Isar und in Manaus am Amazonas, wo er 1998 auch das Festival de Manaus für Oper, Ballett, Klassik und Jazz organisierte, seinerzeit das größte Musikfestival des Kontinents. Mit der fünfteiligen Reihe über den Verlauf des Amazonas hat sich Wolfgang Brög einen lang gehegten Traum erfüllt. 

 

 

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STABLISTE

 

Buch, Regie und Kamera                         Wolfgang Brög

 

Zweite Kamera und Regieassistenz          Carsten Frank

 

Schnitt                                                       Anja Schulz

 

Musikkomposition                                     Matthias Ruckdäschel

 

Sprecher                                                  Martin Umbach

                                                                 Christian Schult

                                                                 Gabriele Rose

 

Führer vor Ort                                           José Antonio Masias

                                                                 Marlene Gonçalves

                                                                 Edson Chaves

 

Produktionsleitung                                   Erika Heimrath

 

Produktionsorganisation Peru/Brasilien   Amazon Verde Ltda.

 

Produktion                                                Iris Film GmbH

 

Eine Koproduktion der Iris Film GmbH München

mit dem Bayerischen Rundfunk

Gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern

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