Folge 3 - IM REGENWALD
VON DEN BERGEN IN DEN DSCHUNGEL

Fluss und Landschaft verändern in diesem Teil von Peru ihr
Gesicht. Bei Atalaya, der ersten größeren Ansiedlung des
Tieflandes, heißt der Fluss nun Ucayali und kann erstmals von
Transport- und Passagierschiffen befahren werden. Hier trifft das
Team eine Indianerorganisation der Ashaninka Indianer, die
darum kämpft, mehr Rechte für die Ureinwohner zu erwirken,
ihr Überleben mit Hilfe von Arbeitsvermittlung zu sichern und ihre
Kultur zu erhalten. Wir erleben die Zubereitung von Ayahuasca,
dessen Wirkung uns ein indianischer Maler beschreibt, seine Bilder
sind einzigartige Kunstwerke, entstanden unter dem Einfluß dieses
Halluzinogens.
Das Abholzen seltener und riesiger Urwaldbäume hinterlässt in
dieser Gegend dramatische Spuren - verbrannte Erde und tiefe
Schneisen, die das Team nicht versäumt zu filmen und die dem
Zuschauer das Ausmaß der katastrophalen Folgen verdeutlichen.
Dennoch kann das Team auch hier den Regenwald mit seinen
prachtvollen Ara-Papageien, die sich an schwefelhaltigen Felsen
laben, bewundern und Monolithen entdecken, in die
schon vor Tausenden von Jahren Gesichter und Zeichen eingemeißelt
wurden.
Wir passieren die Mündung des Marañon, des bisher größtes
Nebenflusses. Ab jetzt heißt der Fluss nun endlich Amazonas.
Bald darauf ist Iquitos erreicht. Sie ist mit etwa 300.000
Einwohnern die bisher größte Stadt seit Beginn der Reise. Gezeigt
werden hier nicht nur die jährliche im April stattfindende
Osterprozession nach spanischem Vorbild. Höhepunkt ist auch die Begegnung mit den fast in
Vergessenheit geratenen Iquitos-Indianern, die der Stadt ihren
Namen gaben und von denen nur noch eine verschwindende Minderheit
ihre ursprüngliche Sprache Iquitos sprechen. Der alte Häuptling
der Iquitos erzählt in seiner Sprache die Geschichtes
seines Volkes - ein einzigartiges Zeitdokument einer
untergehenden Kultur.